Geboren bin ich in dem Jahr, in dem Janis Joplin und Jimi Hendrix starben und der erste Tatort ausgestrahlt wurde. 22 Jahre später entdeckte ich dann selber die Liebe zum Fernsehen. Einstiegsdroge war der Offene Kanal Bremen und dann kam 1998 der unvermeidliche Umzug in die Medienstadt Köln (mit abgeschlossenen Politikstudium im Gepäck – kann ja nicht schaden).
Was dann folgte war eine Reise durch die verschiedenen Zweige der Medienbranche: Praktikum in der Ausstattungsabteilung beim Spielfilm, diverse Praktika im Produktionsbereich bei Dokumentarfilmproduktionen, Produktionsassistenz, Aufnahmeleitung, Produktionsleitung. Meine Leidenschaft blieb allerdings immer die Recherche, das Aufspüren von Geschichten – das Schreiben. So machte ich zur Jahrtausendwende die ersten Stehversuche als Autorin von Reisefilmen und Magazinbeiträgen.
Nach der Geburt meiner zwei Kinder kam ich 2007 mehr oder weniger zufällig zur ‚Archivrecherche und Rechteklärung’ und merkte schnell, dass sich hier sowohl meine Leidenschaft für’s Rumschnüffeln, als auch der organisatorische Bereich, prima miteinander verbinden lassen und darüber hinaus auch noch Zeit für meine Familie bleibt (okay, zumindest versuche ich es…). Außerdem fiel mir auf, dass viele Autoren so etwas wie Rechteklärung gerne vermeiden und das Wort ‚Archiv’ bei vielen Menschen einen leicht angestaubten Beigeschmack hat. Für mich ist es allerdings immer wieder eine Freude, alte Filmschätze oder atemberaubende Naturaufnahmen zu entdecken und Autoren und Cuttern damit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
In den letzten Jahren habe ich Kontakte zu über 400 Archiven, Filmemachern, Kameraleuten, Museen und anderen Institutionen aufgebaut und kann inzwischen auf eine umfangreiche Datenbank zurückgreifen. Als Autorin recherchiere ich mit dem Blick der Filmemacher, kann aber gleichzeitig die nötige Distanz wahren und den Kostenfaktor im Blick behalten. Ich verstehe mich als Schnittstelle zwischen Autoren und Produktionsleitung.